Mit meinen bisherigen musikalischen Gehversuchen bin ich überhaupt nicht zufrieden.
Gestern beim Schrottwichteln habe ich doch tatsächlich mein eigenes Mitbringsel wieder ergattert. Eine grottenhässliche weiße Porzellankatze. Sie bekommt jetzt eine Ehrenplatz in meinen Herrenzimmer.
Da ich glücklicher Eigentümer einer linksseitigen Herzinsuffizienz bin, war ich natürlich elektrisiert, als ich vor kurzem einen Artikel las, Yoga würde gemäß zweier Studien aus Indien und Kanada nahelegen, das regelmäßiges Yoga und hier insbesondere mit dem Fokus auf Atmung, Meditation und Körperdehnung, dafür sorgen würde, man höre und staune, das das Herz sich revitalisiert. Ein Gamechange oder die Hoffnung stirbt zuletzt. Wie dem auch sei, Yoga ist ziemlich anstrengend und ich bemerke immer wieder, wie ungelenk und steifbeinig ich doch bin. Aber ich bleibe dabei.
Vielleicht sollte ich mich an beruhigender Yogamusik versuchen. Das kann ja nicht so schwierig sein.
Als da wären die Glücksfaktoren: Gute soziale Beziehungen, Gesundheit, Engagement und befriedigende Arbeit, ein gewisses Maß an persönliche Freiheit, eine feste innere Haltung und genug Einkommen zur Befriedigung der wesentlichen materiellen Bedürfnisse. Und Musik. Und jeden Tag einen Apfel.
Oder einfacher: „Haben“, „Lieben“, „Sein“. Nur eines dieser drei Fundamente und du versinkt über kurz oder lang im Treibsand des Lebens. Um es einmal etwas lyrisch auszudrücken.
Neulich war ich mit einem alten ukrainischen Flüchtling hier in unserer Stadt. Ich hatte im einige der schönsten Ecken gezeigt, darunter einige beeindruckende Kirchen und Gegenden, in denen ich Teile meiner glücklichen Jugend verbracht habe. Zum Abschluss ging es auf dem Weihnachtsmarkt. Er war so begeistert von Glühwein mit Schuss, kannte er so bisher nicht, das er nun am liebsten jeden Tag mit mir auf den Weihnachtsmarkt möchte.
Vermute, mit ordentlich Glühwein erträgt man auch die Yogamusik. Das ist ungefähr das Einzige, das mich davon abhält, zum Buddhisten zu werden. Wir Heiden haben einfach die weniger schlimme Beschallung.
Haha