Die vierte Woche hier. Immer noch überrascht. Ich lehne mich über die flache Brüstung der Loggia und blicke in den Wald. Den Stadtteil zu Fuß und auf dem Rad entdeckt. Letzte Woche einen Kurs angefangen. Entspanntes Yoga für Anfänger. Nach anderthalb Stunden gefühlt wie geteert und gefedert, aber auch angenehm befriedigt. Verkürzte Muskulatur soweit das Auge reicht. Namasté.
Die Ungeduld, die Unruhe, die tausenden summenden Bienen im Kopf. Bleibe ruhig, genieße.
Mama hat Geburtstag. Siebenundachzig, zufrieden gefangen im goldenen Käfig. Überhaupt der Februar, hohe Dichte an Geburtstagen. Meinen Jahrestag werde ich nicht feiern. Ich werde in ignorieren wie einen lästigen Menschen.
Ich schaue schon lange keine Nachrichten mehr. Ich weigere mich. Die Welt ächzt und stöhnt. Der Wahnsinn gewinnt Oberhand. Leichtes Spiel mit angstvollen Schafen.
Aber es geht auch anders. In der sagenumwobenen Südklause, jetzt fussläufig erreichbar, genussvoll ein halbes Hähnchen mit mexikanischer Soße verzehrt. Warum zum Teufel mexikanisch? Dazu ein großes dunkles Bier.
Eingerichtet. Schön, nahezu perfekt. Jeder der uns hier besucht, ist begeistert. Aber zum Zuhause muss es noch werden.